Nachbehandlung

geschädigter Bäume mit Ständerbildung
Gartenamt
2022
öffentliche Verwaltung
www.hamburg.de

Die Auswirkungen stark eingreifender Schnittmaßnahmen sollten unbedingt  begleitet werden.

Starke Schnitte bewirken häufig Ständerbildung. Zwar gibt es auch in der Reaktion auf Schnittmaßnahmen große artspezifische Unterschiede. Dennoch behält dieser Satz ebenso grundsätzlich seine Berechtigung wie der folgende: Alle Schnitte – insbesondere mit größeren Durchmessern - führen immer zu Einfaulungen. In welchem Ausmaß zeigt die Zeit. Die Bildung von Ständern auf den Rändern von Schnitten als Reaktion des Baumes bringt jedoch auch mögliche Risiken in Bezug auf die Verkehrssicherheit mit sich.


Denn in der Folge der Einfaulung und der sich eventuell daraus bildende Aushöhlung büßt  der Ast oder Stämmling in fortschreitendem Maß seine Stabilität ein. Gleichzeitig bringen die schnellwachsenden Ständer sich stetig steigernde Lasten und Kräfte ein. Es droht ein Aufreißen und/oder Abbrechen des Astes oder Stammes. Womit möglicherweise die Verkehrssicherheit nicht weiter gegeben sein könnte. Deswegen gilt es bei betroffenen Bäumen in regelmäßigem Abstand die Ständer zu vereinzeln oder einzukürzen um den Erhalt der Bäume langfristig zu sichern, sowie der berechtigten Sicherheitserwartung des Verkehrs Sorge zu tragen. Ein beeindruckendes Beispiel des ausgewogenen Managements dieser Faktoren ist die vierreihige Lindenallee im Hamburger Hirschpark in Nienstedten. Die dortigen Bäume sind vermutlich zwischen 250 und 300 Jahre alt. Teilweise massiv ausgehöhlt allerdings auch schon vor langem Eingekürzt. Sie bieten damit einer Vielzahl von Wildtieren und Insekten – nicht zuletzt geschützten Arten – Lebensraum und uns einen Ort der Ruhe und Schönheit.

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