Jungbaumpflege

Baumpflanzung

"Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die zweitbeste Zeit ist jetzt." - Unbekannt

Klimaresistenz, Artenwahl, Standortbedingungen und Bodenbeschaffenheit

Standortauswahl und die dazu passende Baumart und Sorte sind der erste Schritt. Genug Abstand zu Gebäuden oder Nachbarbäumen wahren. Spezifische Standortbedingungen z.B. beim Grundwasserspiegel der Bodenzusammensetzung oder der Lichtverhältnisse sind in den Blick zu nehmen. Das Thema der Klimaresistenz wir für Bäume im Stadtischen Umfeld immer wichtiger. Der hohe Versiegelungsgrad im Zusammenspiel mit den schlechten Wasserspeicherfähigkeiten der Böden und der zunehmenden Hitze und Trockenphasen macht den Bäumen das Leben schwer. Das sind Gesichtspunkte die bei der Auswahl des Baumes zählen. Die beste Zeit, um Jungbäume zu pflanzen ist der Herbst nach dem Laubfall, aber vor dem ersten Frost oder das Frühjahr nach dem letzten Frost. In diesen Phasen ist der Boden noch warm genug für das Wurzelwachstum und die Bäume sind weniger gestresst durch Hitze.

Das Einbringen von Substraten mit Porotonanteil und die Verwendung von Pflanzkohle in die Pflanzgrube können erhebliche Vorteile für das Wachstum von Jungbäumen bieten. 



 


Blähton (oder Poroton) ist ein sehr leichtes, poröses Material, das dazu beiträgt, die Bodenstruktur zu verbessern. Es schafft Hohlräume im Boden, was die Belüftung der Wurzeln und die Wasserdrainage verbessert. Es speichert Wasser und Nährstoffe in seinen Poren und gibt sie langsam wieder an die Wurzeln ab. Durch die lockere Struktur des Substrats können die Wurzeln leichter in den Boden eindringen, was das Wurzelwachstum fördert und dem Baum hilft, sich schneller zu etablieren. Poroton kann auch helfen, Temperaturschwankungen im Wurzelbereich auszugleichen, was besonders in städtischen Gebieten mit versiegelten Flächen von Vorteil ist.

Für die Bodenfruchtbarkeit und Nährstoffspeicherung ist die Pflanzkohle absolut ratsam. (auch als Biokohle oder Terra Preta bekannt)  Sie hat eine extrem poröse Struktur, die dazu beiträgt, Nährstoffe und Wasser im Boden zu speichern. Dies schafft eine langfristige Nährstoffreserve, die nach und nach an die Wurzeln abgegeben wird. Besonders in nährstoffarmen Böden kann Pflanzkohle die Bodenfruchtbarkeit erheblich verbessern. Pflanzkohle bietet Mikroorganismen im Boden einen idealen Lebensraum. Dies fördert die biologische Aktivität und damit die Humusbildung, was langfristig zu einem gesunden Bodenökosystem beiträgt. Ein aktives Bodenleben unterstützt die Nährstoffverfügbarkeit für den Baum. Und sie bindet Kohlenstoff dauerhaft im Boden, was eine klimafreundliche Wirkung hat, da dieser Kohlenstoff nicht als CO₂ in die Atmosphäre gelangt.
Blähtonsubstrat und Pflanzkohle ergänzen sich also bestens, da beide Materialien helfen, Wasser und Nährstoffe im Boden zu speichern und es langsam an den Baum abzugeben. Dies ist besonders wichtig für Jungbäume, die in den ersten Jahren auf eine konstante Wasserversorgung angewiesen sind. Während Poroton kurzfristig eine gute Bodenstruktur und Belüftung bietet, hat Pflanzkohle eine langfristig positive Wirkung auf die Bodenfruchtbarkeit und das Bodenleben. Dies fördert ein nachhaltiges Baumwachstum. Beide Materialien helfen, die Bodenkonsistenz zu verbessern und Erosion durch Regen oder Wind zu reduzieren, was in urbanen Bereichen mit versiegelten Flächen und wenig natürlicher Vegetation immer wichtiger wird.

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